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Ausflugstipps

 Ausflugstipp zum Pilgern auf dem Lutherweg 2022

"Wartenberg"

 

Kennen Sie schon den "Wartenberg" - zwischen Zabitz und Kleinpaschleben gelegen?

Ich muss gestehen, bis vor Kurzem war ich auch nie dort auf dieser Anhöhe.

Die Zabitzer sagen, es ist der zweithöchste "Berg" im Altlandkreis Köthen gleich nach der Pilsenhöhe bei Gröbzig. Manch einer wird sagen: Der "Scherbelberg" ist höher. Aber liebe Leute, das ist ein künstlicher Berg, aus gut verdecktem Müll, der "Weinberg" bei Wulfen ist keinen Ausflug mehr wert, zu heruntergewirtschaftet und ausserdem im Privatbesitz. Und der naheliegende "Crücherne Mühlberg" liegt im Salzlandkreis.

Die Zabitzer, Thurauer, Kleinpaschlebener und Trinumer haben vor Kurzem dort auf dem Wartenberg aufgeräumt, Müll weggeschleppt.

 

Wartenberg1

 

Wartenberg2

 

Wartenberg3

 

Und siehe da, dort ist ein idyllisches Ausguck in Richtung Zietheniederung zu bestaunen.

Eine "Wartebank", die Herr Kunkel, senior, dort vor vielen Jahren aufgestellt hat, lädt zum Verweilen ein. Ich möchte behaupten, diese Bank hat schon viele Liebespaare und deren ersten Kuss gesehen. Ein Kaffeepott mit der Aufschrift " Antistresstasse" und ein Vogelfutterhaus zeigen, da oben sind oft Wanderer und Radfahrer zu Gast. Frau Hafermalz restauriert zur Zeit eine alte Bank, die dann dort auch hin soll. Vielleicht findet sich noch irgendwo ein Tisch, der dort verankert werden könnte. Es muss ja nicht immer alles neu sein. Aber bitte kein Sperrmüll dorthin!

 

Der Weg ist, wie es Bergwege so an sich haben, holprig. Man sollte das Fahrrad schieben.

 

Wie kommt man da nun hin?

Da die Dorfbewohner der schon erwähnten Orte so schön die Wege vom Müll befreit haben, hat die Verwaltung der Gemeinde Osternienburger Land Sponsoren für touristische Hinweisschilder gesucht und gefunden. Danke den Firmen Dachdecker Bringmann und Verkehrstechnik Thiele. Die neuen Schilder "Kirschweg", "Wartenberg", einen Teil der neuen Hinweisschilder für das Großsteingrab Wulfen und die gesamten Rastplatzschilder haben sie gesponsert.

 

Wegbeschreibung

 

Aus Richtung Drosa auf der Landesstraße fahrend, biegen Sie vor Kleinpaschleben in den "Kirschweg" ein, fahren den gesamten Weg bis zum Hinweisschild  "Wartenberg". Dann rechts Abbiegen, vor Zabitz wieder rechts und dann sehen Sie die Anhöhe.

 

Kommen Sie von Maxdorf, dann den Umgehungsweg hinter der Kirche Maxdorf entlang fahren. Ein Wegweiser "Kirschweg" steht  links. Den "Kirschweg" bis zur Gabelung fahren, dann geradeaus und rechts sehen sie das Ziel. Sie können aber auch das Ziel aus Kleinpaschleben in Richtung Zabitz, die Kreisstraße entlangfahrend, erreichen. Auf halbem Weg sehen Sie dann auch ein Hinweisschild "Wartenberg".

 

Also dann mal los! Nehmen Sie Kaffee und Kuchen mit! Eine Tasse hängt bereits am Baum.

 

 

 

 

Auf den Spuren

 

der deutschen Rechtsgeschichte

 

Zur Gemeinde Osternienburger Land gehört auch der Ort Reppichau.

 

Sie kennen unser Reppichau noch nicht? Dann mal los!

 

Reppichau liegt am Europaradweg R1 und am Lutherpilgerweg.

Also auch für die Radfahrer dieser Wege ein bedeutsames Ausflugsziel.

 

Reppichau (12)

              

Reppichau (21)

 

Dieser kleine Ort ist ein großes Freilichtmuseum, ein Kunstprojekt im ganzen Dorf. Sie finden dort Kunst zum Bestaunen und Anfassen. Für die Kleinsten gibt es einen großen Spielplatz mit nicht alltäglichen Spielgeräten. Alles der Zeit des Sohnes von Reppichau, Eike von Repgow (geb. ca. 1180 – gest. ca. 1235) nachempfunden, historisch angelehnt.

 

Wer war nun dieser berühmte Eike von Repgow?

 

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts verfasste der aus Reppichau stammende Eike von Repgow das erste mittelalterliche Rechtsbuch - den Sachsenspiegel - im Auftrag des damaligen Grafen Hoyer von Falkenstein.

 

Der Sachsenspiegel ist eine Niederschrift des sächsischen Gewohnheitsrechts und mündlicher Überlieferungen. Alles in lateinischer Schrift verfasst.

Mit der Übersetzung ins Deutsche schuf Eike von Repgow das bedeutendste und weitverbreitetste Gesetzbuch, aus dem über 700 Jahre nicht nur die deutsche sondern auch die mittel- und osteuropäische Rechtsprechung abgeleitet wurde. Die Rechtsprechung fand mittels des Sachsenspiegels, z. B. in einigen deutschen Ländern wie Anhalt, Schleswig und Thüringen bis zum Jahr 1900 statt. Erst dann trat das Bürgerliche Gesetzbuch in Kraft.

In seinen Grundfesten hat der Sachsenspiegel bis heute Aussagekraft.

Ein Beispiel der damaligen Rechtsprechung ist der Ausspruch:

„Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!“

Kennt doch heute noch jeder diesen Ausspruch.

Der Sachsenspiegel ist nicht nur das bedeutendste Rechtsbuch des Hochmittelalters, es ist auch das älteste Prosawerk der deutschen Sprache.

 

Seit 2006 hat sich der damals gegründete Förderverein Eike von Repgow zur Aufgabe gemacht, das Lebenswerk des Ritters Eike von Repgow zu wahren, einer breiten Wahrnehmung zukommen zu lassen und zu fördern.

Entstanden sind in Reppichau viele Wandmalereien mit Texten der Rechtsprechung, an Gebäuden des Ortes, viele Freilichtskulpturen, ein Museum mit Kaisersaal. Auch das dortige Mühlenmuseum ist einen Besuch wert.

 

Informationszentrum

 

Besuchen Sie als erstes das Informationszentrum in Reppichau, Zum Handgemahl, welches sich unmittelbar neben dem Dorfteich befindet.

 

Öffnungszeiten des Informationszentrums sind :

Sommermonate (April – Oktober)

Montag – Sonntag von 10. 00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 17.00 Uhr

 

Wintermonate (November – März)

Montag – Freitag von 9.00 – 15.00 Uhr

 

Falls Sie sich näher informieren wollen, können Sie das auf der Homepage des Vereins: www.reppichau.de

Als Ausflugspunkt unter der Rubrik: Bildungstourismus auch für Schüler zu empfehlen.

 

Übrigens: Auch heiraten können Sie im mittelalterlichen Ambiente des Rittersaales. Das als Geheimtipp noch erwähnt für Mittelalterfans oder solche, die es werden wollen.

 

Seien Sie unser Gast in unserem Ortsteil Reppichau.

 

 

           Besuch des Großsteingrabes "Teufelskeller" in Drosa               

 

Wie wäre es mit einem Besuch des Großsteingrabes "Teufelskeller" in Drosa im Osternienburger Land.

 

Schauen Sie sich diese 3000 bis 5000 Jahre alte Kultstätte auf dem Bruch Berg bei Drosa an! 

Informationen dieser damaligen Begräbniskultur und zu diesem archäologischen Denkmal finden Sie Vorort auf Informationstafeln vor.

Bänke und ein Picknickplatz laden zum Verweilen ein und bei herrlichem Wetter haben Sie einen weiten Blick ins Urstromtal der Elbe und ins Biosphärenreservat Mittel Elbe. 

Kommen Sie ins Osternienburger Land! 

Das Großsteingrab ist gut ausgeschildert auf der Alternativroute des Europaradweges R 1.

 

Auch der Nachbarort Wulfen  hat ein Großsteingrab auf dem "Hohen Berg".

Dieses erwartet ebenfalls Sie als Besucher. Ebenfalls gut ausgeschildert befindet es sich inmitten von Häusern des Ortes. 

 

Machen Sie eine Zeitreise im Osternienburger Land in die Jungsteinzeit! 

 

Großsteingrab Drosa1

Großsteingrab Drosa2

Großsteingrab Drosa4Großsteingrab Drosa5Großsteingrab Drosa6

 

 

Heimatstube Kleinpaschleben

 

“Warum in die Ferne schweifen… “,

 

denn die Heimatstube in Kleinpaschleben ist es wirklich wert, besucht zu werden. Eintritt frei, kleine Spende ins rosa Glücksschwein erlaubt.

 

So war ich am 23.01.2024 wieder mal dort, um zu sehen, was es Neues gibt. 

Es ist zu bemerken, dass dort kein Verein tätig ist, sondern sich fleißige Frauen, Frau Marschall, Frau Liedke, Frau Mießler und Frau Bettzieche, um die Heimatstube und ihr stetiges Wachsen bemühen. Vereine unterstützen natürlich die Heimatstube, aber man muss nicht immer einen Verein gründen, um sich in eine Gemeinde mit Ideen einzubringen.

 

 

 

Viele Fotos wurden wieder gesammelt, viel Hausrat aus vergangener Zeit zusammengetragen. Die Frauen sammeln z. B. zu jedem Haus in Kleinpaschleben historische Fotos und Informationen. Wie hat sich alles verändert seit dem man fotografieren kann? Wer hat wo gewohnt? Was gibt es von den Menschen aus vergangenen Generationen zu berichten? Gibt es Anekdoten? Was ist es wert, der Nachwelt zu berichten? Zeitungsartikel und Briefe komplettieren alles.

Ein Bügeleisen mit Spiritus und Heizwendel betrieben war auch für mich bisher unbekannt. Weißwäsche, für mich als historische Marktfrau ein kostbarer Schatz in damaliger Zeit, kann man hier stapelweise bewundern.

Dank der Einwohner von Kleinpaschleben und umliegender Orte, die unentgeltlich Fotos, Briefe, Dokumente und Gegenstände aus vergangener Zeit dort abgeben, werden viele Dinge nicht vergessen, die das Leben früher prägten. 

Das ist stark von den Einwohnern. Sie geben es kostenlos an die Heimatstube und schlagen kein Geld aus den Antiquitäten über den Verkauf bei Ebay.

Der mehrmals im Jahr stattfindende Heimatstubennachmittag ist auch ein Besuch wert, denn die emsigen Frauen bewirten ihre Gäste mit frischgebackenem Kuchen und Kaffee. Eine große Kaffeetafel ist mit alten Sammeltassen aus zartem Porzellan gedeckt. Da schmeckt der Kaffee doppelt gut. Jeder setzt sich dahin, wo er will und so kommen spontane Gespräche über “Gott und die Welt” zustande. So stell ich mir eine intakte Dorfgemeinschaft vor. Man muss das Angebot nur annehmen. 

 

 

 

So habe ich letztens mit Frau Sabine Pfeiffer, Elke Schulz und Herrn Hartmut Brümmer Bekanntschaft gemacht und einiges für mich Neues geschichtliches aus Kleinpaschleben erfahren. 

 

Es muss nicht jedes Dorf eine Heimatstube haben. Will man solch eine Einrichtung interessant aufbauen, ist viel Zeit und ein Feingefühl zur Ausstellung nötig. Die ständige Pflege und staubfreie Präsentation darf nicht unterschätzt werden, denn sie beansprucht sehr viel Freizeit. 

 

Wir haben im Osternienburger Land in Chörau den „Museumshof“, in Großpaschleben die „Wäschkestowwe“, in Reppichau das „Mühlenmuseum“ und hier in Kleinpaschleben die „Heimatstube“. Man kann auch aus anderen Orten unserer großen Gemeinde Ausstellungsstücke, gern auch als Leihgabe, abgeben. 

Besuchen Sie einmal als Volkssolidaritätsgruppe, Verein, Schulklasse, Familie oder in den Ferienspielen des Hortes unsere geschichtlichen Einrichtungen! 

 

Meine Lebensweise ist es, alle Ortsteile des Osternienburger Landes als eine Gemeinschaft zu sehen. Jeder Ort hat etwas Besonderes zu bieten, man muss es nur als Einwohner annehmen.

 

Übrigens, ich habe auch etwas da gelassen: Gegenstände aus dem 30jährigen Krieg.

 

“... und wenn ich ehrlich bin, da geh ich bald mal wieder hin.”

 

Allen zum Gruße

Eure Marktfrau Brunnhilde

Europäischer Sozialfonds

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